Welche Farben sind schwer zu lackieren?
Diesen Punkt behandeln wir ohne den Faktor „Erfahrung“, denn dieser ist maßgeblich für ein gutes Ergebnis. Grundsätzlich kann man Schwierigkeiten bei folgenden Farben bekommen:
- Metallic-Farben: Metallic-Lacke können schwierig sein, da sie oft spezielle Lackiertechniken erfordern, um den Metallic-Effekt gleichmäßig und wolkenfrei aufzutragen. Besonders acht ist bei den Farbgruppen Silber, Gold und Champagner zu geben. Diese neigen oft zu Wolkenbildung. Aber auch neuartige Rot-Metallic-Töne sind heute technisch sehr anspruchsvoll.
- Perleffekt-Farben (Pearls): Wie bei den Metallics, ist die Technik bei den Pearls wichtig. Darüber hinaus muss man darauf achten, den Farbton gleichmäßig in der Schichtstärke aufzutragen, um eine Farbtonverschiebung zu verhindern. Bei vielen Pearls (gerade in der Weißgruppe) merkt man an Hand des gelben, perligen Stich, wie weit die Technik auseinanderliegt.
- Mehrschicht-Lacke: Lacke, die aus mehreren Schichten bestehen. Heute verarbeiten wir 3- und sogar 4-Schicht-Lacke. Bei diesen Aufbauten ist es wichtig, den Effektton sauber bzw. gleichmäßig und den manchmal eingefärbten Klarlack nicht zu fett, oder gar mit Läufern zu spritzen. Dies führt zu einem sofortigen Abbruch und einer Neulackierung.
- Hochglanz- und Perlglanz-Farben: Farben, die einen hochglänzenden oder perlmuttartigen Effekt haben sollen, erfordern oft eine sehr glatte Oberfläche. Das bedeutet, dass der Lackierer sicherstellen muss, dass der Untergrund sorgfältig vorbereitet ist, um ein Spiegelglanz-Finish zu erreichen.
- Weiß: Weiß kann schwierig sein, da es leicht dazu neigt, Verfärbungen und Schmutz zu zeigen. Aber auch, da man bei diesen Farbtönen oft blind lackieren muss.
- Dunkle Farben: Dunkle Farben neigen dazu, Unebenheiten, Kratzer und Staubpartikel stärker zu betonen.
- Aber Achtung, auch UNI-Farbtöne, wie Grau-Uni sind mit Vorsicht zu genießen. Diese neigen je nach Hersteller und Lacktyp zu Streifenbildung und Farbtonverschiebungen.